In die nördliche Hallertau Maximilian Pöllner, Orgel Hans Jürgen Huber, Trompete Dr. Otmar Heinz, Moderation 14.30 Uhr: Rohrbach - Waal, Filialkirche Maria Himmelfahrt: Die spätgotische Filialkirche wurde zu Ende des 18. Jahrhunderts im frühen Klassizismus ausgestattet und erweitert. Dem Netzrippengewölbe des Chores steht ein flachgedecktes Langhaus mit Hohlkehle gegenüber. Der Rokoko-Hochaltar aus dem Jahre 1785 weist seitliche Durchgänge auf. Bemerkenswert ist neben einem spätgotischen Kruzifixus vor allem die original erhaltene Orgel aus dem Jahre 1844 mit ihren 7 Registern auf mechanischen Schleifladen und dem klassizistischen fünfteiligen Orgelprospekt. Die Orgel ist ein Werk des im mittleren 19. Jahrhundert in Neuburg ansässig gewesenen Orgelmachers Anton Schin. 15.45 Uhr: Wolnzach - Lohwinden, Marienwallfahrtskirche: Die mitten in einer grünen Wiese idyllisch gelegene Wallfahrt verdankt ihren Ursprung einer Heilung im Jahre 1666, als ein stummer Hirte vor einer Marienstatue betend auf wundersame Weise die Sprache erlangt hat. 1701 begann der Bau der Barockkirche mit akustisch vorteilhaften Tonnengewölben. Die Altar-Ausstattung in Formen der Neorenaissance erfolgte im 19. Jahrhundert. Ganz oben auf der oberen Empore thront seit 1884 eine bedeutende historische Orgel des Pfaffenhofener Orgelbauers Martin Binder mit 9 Registern auf mechanischen Kegelladen in originaler Gestalt mit delikat intonierten Flöten- und Streicherstimmen. 16.45 Uhr: Wolnzach - Gosseltshausen, Marienwallfahrtskirche: Durch den hohen Turm schon von weitem als Wallfahrtskirche gekennzeichnet, wurde das tonnengewölbte Gotteshaus 1721 auf mittelalterlicher Grundlage neu erbaut und mit Fresken, Stuck und imposanter Ausstattung zu einem barocken Gesamtkunstwerk in Szene gesetzt. Die mariologischen Fresken stammen von dem Ingolstädter Maler Melchior Puchner 1752. Die Skulpturen des mit gewundenen Säulen bestückten Hochaltars gehen auf Christian Jorhan zurück. Im barocken Orgelgehäuse erklingt seit 2007 eine neue Orgel von Dieter Schingnitz mit 17 Registern auf 2 Manualen und Pedal. 17.45 Uhr: Wolnzach, katholische Pfarrkirche St. Laurentius: Der 'Hallertauer Dom' in zentraler Lage am Marktplatz bezaubert durch seine imposante Größe und seine hochwertige spätbarocke Ausstattung. Schon das Laurentius-Patrozinium deutet auf ein hohes Alter und geht vielleicht auf die römische Spätantike zurück. Die dreischiffige Raumform mit zarten Stuckformen resultiert aus der Erweiterung des Jahres 1913 des Münchener Architekten Heinrich Hauberrisser. An der barocken Retabelausstattung war der Landshuter Bildhauer Christian Jorhan beteiligt. Der elegante Orgelprospekt mit Teilen der einstigen Barockorgel des 18. Jahrhunderts wurde mehrfach umgebaut und enthält ein Spielwerk mit 28 Registern von Michael Weise aus dem Jahr 1966, das mit der Pracht des Orgelgehäuses allerdings kaum konkurrieren kann. Nach der Besichtigung kann man die Exkursion in einem Biergarten des reizvollen Marktensembles gemütlich ausklingen lassen. Während die Kunstschätze und Orgeln der ausgewählten Kirchen in ihrem historischen, stilistischen und liturgischen Kontext erschlossen werden, sind die aus unterschiedlichen Epochen stammenden Orgeln in kleinen Konzerten zu erleben. Die Exkursion wird mit privaten Pkw durchgeführt, ist aber wegen der geringen Entfernungen auch mit dem Fahrrad zu bewältigen. Wer sich an Fahrgemeinschaften beteiligen will, möge sich unter Tel. 0841-305-2813 oder orgeltage-ingolstadt@web.deanmelden. N.N. studierte Orgel und Kirchenmusik an der Musikhochschule ... Mit auf der musikalischen Landpartie ist der Trompetenvirtuose Hans Jürgen Huber. Der Kirchenmusiker und Orgelbauer Otmar Heinz, der die Route ausgewählt hat, studierte Musik am Mozarteum Salzburg und Kunstgeschichte. In jahrelangen Forschungsarbeiten hat er sich mit dem Orgelbau Süddeutschlands beschäftigt. Für die freundliche Unterstützung danken wir den zuständigen Seelsorgern und Kirchenverwaltungen.
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