Lyrisch und subtil mehrdeutig erzählt Patricia Colchado mit ihrer ersten ins Deutsche übersetzten Novelle die Geschichte einer Liebe, die unmerklich in eine Geschichte der Leidenschaft ausufert.Augustin, als Narziss gleichzeitig Blume und mythologische Figur, durchlebt das Phantasma seines Spiegelbildes. Micaela, als Möglichkeit einer Existenz, beschwört das Bild seiner verschwundenen Mutter herauf. Geschickt veranschaulicht die Autorin die Verzweiflung, die durch das sukzessive Zerbrechen von Spiegelbildern hervorgerufen wird, und das Hereinbrechen von Fratzen des Wahnsinns mit Stimmen, die den Verstand rauben und ein krank machendes Echo hinterlassen.Patricia Colchado (Chimbote, Peru, 1981) ist Dichterin und Tänzerin und veröffentlichte bereits mehrere Gedichtbände. Ihre Debüt-Novelle "La danza del narciso" ("Der Tanz des Narziss") erschien im spanischen Original im März 2011 im peruanischen Verlag San Marcos. Seit 2005 lebt sie mit ihrer Familie in Unterföhring.
↧
Patricia Colchado in Unterföhring
↧